Das Handeln unserer MitarbeiterInnen ist geprägt von einer ethischen und humanistischen Grundeinstellung, die jeden Menschen als Ganzheit (Körper, Geist, Seele) sieht. Zudem ist jeder Mensch von Wechselwirkungen (Reflektion zwischen eigenem Handeln und Reaktionen der sozialen Umwelt in allen Bereichen) abhängig.
Jeder Mensch ist einzigartig und muss seine eigenen Ressourcen und Möglichkeiten mitunter langwierig und allmählich erneut erarbeiten, um von ihnen für sich selbst zu profitieren. Dies erfordert sehr viel Motivations- und Ressourcenarbeit.
Hierfür sind die Biographien der jungen Menschen wichtig und besonders die Arbeit und Reflektion mit der Herkunftsfamilie und dem neuen Lebenssystem in Bezug auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
In unserer Einrichtung legen wir großen Wert auf Fachlichkeit aller MitarbeiterInnen. Wir arbeiten überwiegend mit Diplom-SozialpädagogInnen, wobei fast alle MitarbeiterInnen eine qualifizierte Zusatzausbildung (systemische Ausbildung oder verhaltenstherapeutisch-lösungsorientiert) absolviert haben. Regelmäßige Fortbildungen sind für unsere MitarbeiterInnen verpflichtend.

Beziehungsarbeit und das Aufbauen von Vertrauen zu dem Kind/Jugendlichen und dessen Herkunftsfamilie ist grundlegend in unserer Arbeit. Zielgerichtet arbeiten wir daran, familiäre Kontakte, in welcher Form auch immer (evtl. auch begleitender Umgang bei Kindeswohlgefährdung) möglich zu machen und weiter auszubauen.
Eine gute Zusammenarbeit mit evtl. AmtsvormünderInnen/AmtspflegerInnen ist selbstverständlich, damit das Kind/der Jugendliche sich gut entwickeln kann.

Wir gehen allen Anzeichen und Hinweisen von Gewalt und Übergriffen (intern und extern) sofort nach und suchen umgehend das Gespräch mit allen Beteiligten, um einen Schutzraum zu gewährleisten (Ausnahme: wenn Gefahr für die Schutzbefohlenen besteht).

In unserer Einrichtung arbeiten wir strukturgebend und halten eine enge Netzwerkarbeit (mit Sportvereinen, dem Jugendzentrum und Streetworkern) für unabdingbar, um den Kindern und Jugendlichen zwar „Freiheiten“ zu gewähren, trotzdem aber Rückkoppelung zu haben.

Es kommt uns darauf an, dass sich die Familie als Ganzes ändert und neue Umgangsformen miteinander findet (Familienrat und sofortiges Ansprechen von Problemen ohne langes Verschieben). Uns ist es wichtig, Eltern zu stützen und ihnen Angebote in deren Region zu unterbreiten, um die Erziehungskompetenz zu stärken.